Fleisch vom Duroc Schwein
Was hat das Duroc Schwein mit einem Pferd gemeinsam? Den Namen! So erwarb Isaac Frink 1823 im Staat New York ein Ferkel, das mit seinem besonders roten Fell aus einem Wurf von zehn anderen Tieren herausstach. Der Verkäufer Harry Kelsey besaß zeitgleich einen überaus bekannten und hochdotierten Traberhengst – Duroc. Nach diesem benannte Frink sein kleines Schweinchen.
Der Name sollte ihm Glück bringen, denn das Ferkel schrieb fortan seine ganz eigene Erfolgsgeschichte: Es war der „Urvater“ einer ganz neuen Schweinerasse, die ihre Ursprünge in alten amerikanischen Wildschweinarten hatte. Diese neue Zucht wurde während des 19. Jahrhunderts mit weiteren roten Schweinerassen, unter anderem dem New York Red und iberischen Vertretern, eingekreuzt.
Köstliches Gourmetfleisch
Saftiges Fleisch
Damit war der Siegeszug des Duroc Schweins in den USA und später auch über weite Teile des Globus nicht mehr aufzuhalten. Seine herausragende Eigenschaft ist sein schmackhaftes Fleisch: Es ist saftig, zart und fein marmoriert. Bei der Verarbeitung muss kaum Fett hinzugegeben werden. Beim Braten bleibt die Größe erhalten, denn der Wasseranteil des Gewebes ist extrem gering.
Zuchtwert
In der Zucht ist das Duroc Schwein ebenfalls überaus beliebt, wenngleich in Deutschland noch recht selten vertreten. Hier wird es eher eingekreuzt, damit zu fette Rassen einen höheren Anteil an Muskelfleisch erhalten. Die Eber dienen hier als Basis der Zucht, während die Sauen viel Milch geben und damit hervorragende Muttereigenschaften mitbringen.
Freilandhaltung
Zudem ist das Duroc Schwein sehr widerstandsfähig und somit ausgezeichnet für die Freilandhaltung geeignet. Weder Hitze noch Kälte können ihm etwas anhaben, denn die Natur hat es mit guten Anpassungsmechanismen ausgestattet. In den kalten Monaten wächst ihm ein Winterfell, das ihm als Erbe der alten Wildschweinrassen geblieben ist. Während des Sommers bleibt die Haut hingegen fast haarlos. Vor Sonnenbrand schützt es jedoch seine Hautpigmentierung.
… beträgt das maximale Gewicht der Eber
… der Population sind Duroc Schweine
Blickfang mit roten Borsten und Schlappohren
Optisch besticht das Duroc Schwein mit seiner rötlichen Borstenfarbe, die von hellem Gold bis hin zu einem satten Mahagoni reichen kann. Dabei ist die Hautfarbe jedoch stets heller, Pfoten und Nase tragen die Borstenfarbe. Seine Schlappohren machen das rote Rüsseltier ebenfalls zum Hingucker. Dabei ist das großrahmige Duroc Schwein kein Leichtgewicht, im Vergleich zu unserem deutschen Hausschwein präsentiert es sich eher kompakt. Aber auch die inneren Werte zählen – natürlich neben der Fleischqualität: Das Duroc Schwein ist ein freundlicher und gutmütiger Zeitgenosse. Allerdings erweisen sie sich im Vergleich zu anderen Schweinerassen als recht lebhaft und bewegungsfreudig. Mit Vorliebe wühlen sie, suhlen sich oder springen im Schweinsgalopp umher. Letztere Eigenschaft haben sie sich dann – neben dem Namen – auch noch vom Pferd erhalten.