Milch und Käse von der Thüringer Waldziege
Attraktive Milchlieferantin mit Charme
Und das hat gute Gründe: Zum einen liefert die Thüringer Waldziege reichhaltige Milch, aus der sich schmackhafte Molkereiprodukte herstellen lassen. Zum anderen hilft sie uns fleißig bei der Grünpflege. Darüber hinaus bereichert sie unseren Hofbetrieb einfach mit ihrem charmanten Wesen und ihrem attraktiven Erscheinungsbild:
Ihr Fell präsentiert sich in verschiedenen Farbvariationen von hellbraun bis zum Ton dunkler Schokolade. Ganz selten findet man auch schwarze Exemplare. Einen Aalstrich sucht man hingegen vergebens. Charakteristisch ist die Maskierung des Gesichts, die einer weißen Färbung des Bereiches über den Augen bis hin zur Oberlippe entspricht. Ebenfalls weiß sind ihr Spiegel und die untere Beinpartie, Ohren und Maul sind weiß umrandet. Die Thüringer Waldziege ist mittelgroß und von kräftiger Statur, sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere kommen mit Hörnern und ohne Hörner vor. Die Hörner der Böcke biegen sich sanft zur Seite und erinnern an einen Boomerang. Die weiblichen Tiere bilden deutlich kürzere Hörner mit einer leichten Biegung nach hinten aus.
Anspruchslos und widerstandsfähig
Da die Thüringer Waldziege vor allem den rauen Verhältnissen des Thüringer Waldes genügen sollte, ist ihre Haltung recht einfach. Extreme Wetterbedingungen verträgt sie ohne Probleme – egal ob große Regenmengen fallen oder starke Kälte vorherrscht. Deswegen ist sie optimal für die Freilandhaltung geeignet. Im Freien bildet sie ein dichtes Unterfell aus, das sie vor Kälte und Nässe schützt. In punkto Futter stellt die Thüringer Waldziege wenige Ansprüche – sie begnügt sich mit Heu oder Sträuchern, freut sich aber auch über frisches Gras mit einem hohen Anteil an Kräutern und Klee.
…pro Jahr liefert eine ausgewachsene Ziege
…waren in Deutschland 2013 registriert
Ursprung der Thüringer Waldziege
Die Thüringer Waldziege stammt – wie der Name schon sagt – aus Thüringen. Hier wurden Anfang des 20. Jahrhunderts erste Züchtungen vermerkt. Dabei ist sie eine Kreuzung aus der schweizerischen Toggenburger Ziege mit den Thüringer Landschlägen. Entsprechend hieß die neue Rasse zunächst Thüringer Toggenburger. Erst seit 1935 gilt sie als eigenständige Rasse.
Bestand erholt sich langsam
Obwohl die Thüringer Waldziege eine ausgezeichnete Milch- und Fleischlieferantin ist, ging ihr Bestand ab den 1950er Jahren stark zurück. Ende der 1980er Jahre wurden in Deutschland nur noch rund 120 Tiere gezählt. Bis heute konnte die Population dank vielfältiger Zuchtaktivitäten wieder stabilisiert werden, trotzdem steht die Thüringer Waldziege auch heute noch auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen. Sie gilt also weiterhin als stark gefährdet, trotz kontinuierlich steigender Anzahl der Tiere. Hauptsächlich findet man sie auch heute noch in Thüringen, zunehmend erobern sie sich die anderen Regionen Deutschlands. Auch wir bieten der Thüringer Waldziege ein zufriedenes Leben mit Artgenossen.