Die Warzenente wurde vor mehr als 500 Jahren in ihrer südamerikanischen Heimat von mehreren Kulturvölkern domestiziert. Ihre Abstammung von der Wildform Moschusente (Cairina moschata) erbrachte für die domestizierte Warzenente ein stark von allen anderen Entenrassen verändertes Aussehen.
Obwohl die Warzenente bereits Anfang des 18 . Jahrhunderts nach Deutschland kam, dauerte es ein weiteres Jahrhundert, bis sie staatlich und wissenschaftlich gefördert in der DDR einen Zuchtstand auf höchstem Niveau erreichte. Nach der Wende wurde die Warzenente jedoch nur noch vereinzelt von Liebhabern gezüchtet.
Über die Warzenente
Die Warzenenten gehören zum Groß- und Wassergeflügel. Der geschlechterunterschiedliche Gewichtsrahmen ist auffallend. Bei einem Unterschied von zwei bis drei Kilogramm kann man von einem Geschlechtsdimorphismus sprechen.
Die nackte, rote Haut um das Auge und an der Schnabelbasis und der Stirnhöcker sind unter den Entenrassen einzigartig. Dazu kommt ein weiteres besonderes Merkmal: Warzenenten tragen nie die für Stockentenabkömmlinge gebogene Schwanzlocke der Erpel, sondern flaches, steiffedriges Gefieder. Ihr Gefieder gibt es in verschiedenen Tönen: von hell (weiß, grau), über gescheckt (schwarz/weiß, braun/weiß, blau/weiß), bis hin zu dunkel (blau, braun, schwarz). Wegen dieser Farbenpracht werden Warzenenten nicht nur zu wirtschaftlichen Zwecken, sondern auch zur Zierde gehalten.
Ausgezeichnetes Fleisch
Da die Warzenente sehr fruchtbar ist, ein feines, fettarmes und wohlschmeckendes Fleisch hat, ist sie heute wieder eine weit verbreitete Rasse und nicht mehr von der Speisetafel wegzudenken.
Gerade bei Spitzenköchen ist die Warzen-Ente sehr beliebt, dort jedoch eher unter dem französischen Namen Barbarie-Ente zu finden.
In der Zucht und Haltung ist sie sehr genügsam. In einem Alter von 12 Wochen kann man sie frühestens schlachten. Warzenenten sind sehr gute Flieger. Der Erpel hat zwar mit einem Gewicht von 5 kg ein nicht mehr so gutes Flugverhalten, die kleinere Ente jedoch fliegt geschickt und landet mit ihren langen Krallen sogar auf Bäumen.